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CO.med - Das Fachmagazin für Complementär-Medizin | November | 2016

 

 

Burnout war gestern – Prävention ist heute

Maria Elisabeth Druxeis

 

Die gute Nachricht: Die Burnout-Zahlen sind rückläufig. Nach einer Analyse der DAK im November 2012 kamen auf

1.000 DAK-Versicherte noch 100 Fehltage wegen Burnout,  2014 „nur“ noch 52 Tage.

Jedoch ist die Zahl der Fehltage aufgrund von Depressionen in den vergangenen 13 Jahren um 178 Prozent gestiegen.

Der Grund: Ärzte und Patienten differenzieren stärker. Der Vorteil für die Patienten liegt klar auf der Hand:

Eine gezieltere Diagnose zieht eine gezieltere Therapie nach sich – und ebenso, dass Patienten selbst viel mehr

an ihrer Heilung mitwirken können.

Die schlechte Nachricht: Burnout wird immer noch viel zu sehr als rein psychische Krankheit betrachtet.

Das führt dazu, dass oftmals körperliche Alarmzeichen wie Erschöpfung und Schlafstörungen missachtet werden.

Dieser Beitrag zeigt auf, wie man die Anzeichen eines Burnouts erkennen und die Krankheit in den Griff bekommen kann.

 

Burnout – nicht nur die Psyche leidet

 

Burnout findet nicht nur im Kopf, sondern auch im Körper statt.

Der Tatort sind die Mitochondrien.

Produzieren diese Kraftwerke genügend Energie, ist unsere Welt in Ordnung: Wir fühlen uns gut, beschwingt,

stehen gerne auf und freuen uns auf das, was vor uns liegt: die Arbeit, die Kollegen, die Familie zu Hause.

Wir sind im Einklang mit unserer Energie.

 

Menschen spüren, wenn ihr Energiehaushalt stimmt. Sie spüren es auch, wenn das Gegenteil der Fall ist.

Erschöpfung und Überforderung machen sich breit. Wer jedoch diese Zeichen übersieht oder einfach darüber hinweggeht, hat keinen guten Bezug zu sich selbst und überfordert sein System solange, bis es keine Leistung mehr bringen kann und erkrankt.

 

Burnout hat viele Gesichter: Er äußert sich körperlich, seelisch und auf der emotionalen Ebene.

Die Erfahrung zeigt: Alle drei Aspekte hängen zusammen und schwächen unsere Zellen bis hin zur Erschöpfung,

wenn die Belastungsfaktoren nicht erkannt und behoben werden.

 

Das Ergebnis:

eine Mitochondriopathie, das heißt defekte Zellkraftwerke, die nicht mehr genügend Energie produzieren können.

 

Um das Übel Burnout bei der Wurzel zu packen, ist es wichtig, den ganzen Menschen zu betrachten.

Nur dann kann ein Burnout langfristig überwunden werden, und der Patient selbst kann einen wesentlichen Beitrag zur Gesundung und Prävention leisten.

 

Anzeichen für Burnout

 

Was kann Mitochondrien so schwächen, dass sie dem System quasi den Stecker ziehen?

Zahlreiche Faktoren können ein Burnout auslösen, beispielsweise Stress, mangelndes oder fehlendes positives Feedback,

eine zu hohe Arbeitsbelastung, die ständige Konfrontation mit Kunden, Kollegen, Klienten,

Mitarbeitern, die Zerrissenheit zwischen Chef und Mitarbeitern bzw. Kollegen, mangelnde Arbeitsorganisation, fehlende Strukturen und Rahmenbedingungen, schlechte Teamarbeit, Konflikte, Kompetenzgerangel und mangelnde Ressourcen bis hin zu Mobbing.

Von hier aus ist es oft nur noch ein kleiner Schritt zum Ausgebranntsein, noch viel mehr, wenn die Patienten die ersten Anzeichen solch einer psychischen Erkrankung nicht erkennen.

Solche Anzeichen können sein:

 

• Widerstand, täglich in die Arbeit zu gehen

• Gefühle des Versagens
• Schuldgefühle
• Entmutigung und Gleichgültigkeit

• Misstrauen, paranoide Vorstellung (Wahnvorstellungen)

• Frustration
• Stimmungsschwankungen • Hormonelle Erkrankungen

 

Der Körper produziert Cortisol, um eine Stresssituation zu überstehen. Steht man dauerhaft unter Strom, läuft gerade nachts die Cortisolproduktion auf Hochtouren, so dass morgens die Konzentration dieses Hormons schon über das Normalmaß hinaus-

geht. Wir brauchen zwar Cortisol, um uns auf den Kampf vorzubereiten, wie die Konfrontation mit den Kollegen oder die zu hohe Arbeitsbelastung.

Daher ist es (über-)lebenswichtig, dass unser Körper die Produktion anwirft – jedoch nur für kurze Zeit.

 

Ohne die notwendigen Erholungsphasen wird unser hormonelles Gleichgewicht gestört.

Es kommt zu einem Mangel an Serotonin, unserem Glückshormon.

Als Folge reagiert unser Körper beispielsweise mit Müdigkeit, Migräne, Fibromyalgie (chronische Muskel- und Gelenkschmerzen), Schlafstörungen, Angstzuständen und auch Essstörungen.

 

Heute wird fast jede Art von Erschöpfung und Überforderung als Burnout bezeichnet. Sicherlich würden häufig schon eine Auszeit und ein reduziertes Arbeitspensum genügen, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Jedoch können sich viele Krankheiten hinter dem Ausgebranntsein verstecken, wie z. B., um nur einige zu nennen,

Konzentrationsstörungen, nervöse Ticks, Verspannungen, Kopfschmerzen, Herzschmerzen, Beklemmungszustände,

Brust-, Muskel- und Gliederschmerzen, Ohrgeräusche, Dauermüdigkeit und Schlafstörungen.

 

Mitochondrien – was sie brauchen

 

Jede Zelle hat einen Zellkern, verschiedene Zellorganellen (Organe der Zelle) und die Mitochondrien, ihre Kraftwerke.

Je nach Organ hat jede Zelle ca. 1.600 bis 6.000 Mitochondrien. Die Eizelle hat bis zu 100.000.

 

Die Aufgabe der Mitochondrien ist mannigfaltig. Sie sorgen dafür, dass die Zellen richtig funktionieren, das heißt, sie liefern das Fundament für die Muskelarbeit, Hormonproduktion, zelluläre Abwehr, Regeneration, Nervenfunktion, Entgiftung und dafür, dass Zellen absterben und sich erneuern. In einem Wort: sie erzeugen Energie für die Zellen.

 

Dazu benötigen die Mitochondrien Vitalstoffe. Das sind unter anderem Kohlenhydrate, Fettsäuren, Proteine und Sauerstoff, die wir ihnen durch eine gesunde Lebensweise und abwechslungsreiche Ernährung zur Verfügung stellen müssen.

Eine falsche Ernährung ist, wie für einen Rennwagen der falsche Treibstoff, fatal und kann langfristig zu schweren Schäden führen.

 

Wenn die Mitochondrien gestört sind

 

Die Ursachen mitochondrialer Dysfunktion sind sehr vielfältig:

  • Darmstörungen, Resorptionsstörungen, Selbstvergiftung
  • Mangel an Antioxidanzien
  • Schwermetalle, Insektizide, Pestizide,
  • Fungizide, die über Zahnfüllungen, Putzmittel oder Nahrung Eingang in unseren Körper finden
  • Übersäuerung, Darmschleimhautentzündungen und somit die gestörte Aufnahme von Spurenelementen, Mineralien, Vitaminen und Aminosäuren, verursacht durch falsche Ernährung
  • proinflammatorische IgG (Immunglogulin G) durch Nahrungsmittel
  • Wasserhaushaltsentgleisungen, das heißt zu viel oder zu wenig Wasser im Körper
  • Chronische Entzündungen von Zähnen, Divertikel im Darm etc.
  • Handystrahlung, Elektrosmog
  • toxische Substanzen in Hygieneartikeln und Haushaltsreinigern
  • Getriggerte NO-Gas-Synthese (HWS-Trauma)

         Besonders die Schwermetalle und Gifte, denen wir ständig ausgesetzt sind, haben es in sich.

         Zwar gilt auch hier, wie auch beim Thema Zucker: Die Summe und die Dosis machen das Gift.

         Dennoch belasten Zahnmetalle, Kosmetikartikel, Haushaltsreiniger, Hochspannungsleitungen, Elektrosmog

         und Handystrahlung unsere Mitochondrien, was zu einer mangelnden Energieproduktion führen kann.

 

         Burnout behandeln, Mitochondrien heilen

 

         Es gibt heute sehr gute Therapien, mit denen man die Mitochondrien wieder in ihre Kraft bringen

         und somit Burnout heilen kann.

         Vor allem zwei Methoden werden sehr erfolgreich eingesetzt:

         die Cellsymbiosistherapie und die me2.vie-Systemtherapie.

 

         Bei der Cellsymbiosistherapie (CST) geht es darum, zunächst die Störfelder zu beseitigen, die unsere Mitochondrien schwächen.

         Zu den nötigen Schritten zählen:

 

        Darmsanierung und Aufbau durch die für den Einzelnen richtige Ernährung.

          Hierbei hilft ein Lebensmitteltest, welcher einen für den Patienten individuell angepassten Ernährungsplan

         bereithält.

 

        • Behebung eines ggf. bestehenden Leaky Gut (durchlässiger Darm) durch die orale Zufuhr geeigneter

          Mikro- und Makronährstoffe und der für den Einzelnen richtigen Ernährung

 

        • Beseitigung von Elektrosmog, Schwermetallentgiftung mittels Infusionen

 

        • Zufuhr fehlender Vitalstoffe mittels Infusionen

 

        Nicht zu vergessen ist eine begleitende Gesprächs- oder Psychotherapie, die dem Menschen dabei hilft,

                                 sein seelisches Ungleichgewicht wieder in die Stabilität zu bringen.

 

        Im Rahmen der me2.vie-Systemtherapie werden dem Patienten auf Basis einer Blutanalyse ausgewählte  

        Vitalstoffe, wie Aminosäuren, Spurenelemente und Vitamine, per Infusion verabreicht.

        Währenddessen ist der Patient über Elektroden, die beispielsweise am Nacken, den Armen und an

       den Füßen angebracht sind, an ein spezielles Gerät angeschlossen.

 

         Es ist bekannt, dass elektrische Signale die gemeinsame Sprache aller lebenden Zellen

        in unserem Organismus sind.

         Ebenso ist es eine wissenschaftliche Tatsache, dass die elektrische Beeinflussung biologischer Gewebe

         unmittelbar biochemische Veränderungen im Organismus hervorrufen kann.

 

         Man vermutet, dass bei einer fehlerhaften Mitochondrienfunktion das elektrische Informationsfeld gestört ist.

 

         Me2.vie ist eine neuartige bioenergetische Behandlungsmethode, die unmittelbar in den körpereigenen

         Stoffwechsel eingreift und Regulationsprozesse auf zellulärer Ebene positiv beeinflussen kann.

         So kommt es, dass sowohl die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Soll-Strukturen und Soll-Funktionen

         der Gewebe als auch die Erleichterung enzymatisch vermittelter Stoffwechselprozesse ermöglicht werden.

         Die Zellen nehmen Vitalstoffe leichter auf, und oftmals fühlt sich der Patient sofort besser.

         Des Weiteren wurde auch eine antiödematöse Wirkung mit Anregung der Diurese sowie eine Beschleunigung

         regenerativer Prozesse bei chronischen Erschöpfungserscheinungen und allgemeinen Schmerzzuständen  

         festgestellt.

 

Exkurs

 

In einem Zeitraum von zwei Millionen Jahren entwickelten sich der menschliche Verdauungstrakt und seine Darmflora.

Die „Speisekarte“ in der Steinzeit bestand aus Beeren, Wurzeln, Pilzen, Fleisch, Fisch, Blättern und Gräsern.

Dazu bewegten sich die Menschen täglich zwischen 20 und 40 Kilometern. Mindestens.

Heute wissen wir bei einer riesigen Angebotspalette oft nicht mehr, was wir essen und wie wir uns ernähren sollen: vegetarisch, Mischkost, Rohkost, vegan oder Fast Food. Häufig essen wir zu viele Zuckerverbindungen (Kohlenhydrate),

wie sie in weißem Mehl, süßen Früchten, in Kuchen und Fertiggerichten enthalten sind.

Auch Müsli, Milchprodukte, Alkohol, industriell vorgefertigte Lebensmittel, wie Hamburger, Mayonnaise etc., sind wahre Zuckerbomben: Denn Zucker ist Geschmacksträger und wird daher fleißig zugesetzt.

 

Verglichen mit der Ernährung des Steinzeitmenschen, ist unsere heutige Ernährung im wahrsten Sinne denaturiert.

Denn unser Körper ist darauf nicht ausgelegt. Wir stellen ihm also „wertloses Essen“ zur Verfügung.

Dazu kommt noch die mangelnde Bewegung. Unser Körper ist zum Gehen gemacht. Wir brauchen die Bewegung, um Körperspannung abzubauen, den Kreislauf in Schwung zu halten, den Hormonspiegel auszugleichen und um die Verdauung anzuregen.

Der moderne Mensch läuft jedoch maximal 500 Meter pro Tag, viel zu wenig, um unsere Zellen bzw. Mitochondrien mit Sauerstoff zu versorgen.

Neueste Forschungen zeigen zudem, dass Bewegungsmangel einem späteren geistigen Verfall Vorschub leistet.

 

 

Fallbeispiel

 

Eine 44-jährige Patientin suchte mich wegen Schmerzen in der Schulter auf.

Sie litt zudem an wiederkehrendem Herpes am Kopf sowie an Burnout. Stuhl- und Blutproben ergaben eine massiv gestörte Mitochondrienfunktion in Niere, Leber und Lymphsystem sowie einen aktiven Herpes und eine hohe Schwermetallbelastung. Damit nicht genug.

Die Patientin litt zudem an einem Leaky- Gut-Syndrom und zahlreichen Nahrungsmittelüberempfindlichkeiten.

Als erstes stellte die Patientin ihre Ernährung um, was die durch den Leaky Gut entstandenen Entzündungsherde zum Abklingen brachte. Darüber hinaus erhielt sie hochdosierte Vitamin-C- Infusionen, Glutathion und Lysin.

Sie wollte Kortison, Schmerzmittel und Antidepressiva, die sie aufgrund ihres Herpes und Burnouts einnahm,

ausschleichen lassen.

Dies unterstützte ich mit weiteren Vitamininfusionen, Aminosäuren und verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln.

Zu guter Letzt bekam sie noch Infusionen, um die Schwermetalle im Körper auszuleiten.

Da die Patientin sehr gut mitarbeitete, stellten sich rasch erste Behandlungserfolge ein.

Heute ist der Herpes verschwunden, sie kann gut mit Stress umgehen

und hat auch keine Schmerzen in der Schulter mehr.

 

Fazit

 

Burnout ist ein Zeichen einer mitochondrialen Dysfunktion, die durch eine vielfältige Belastung von Seele und Körper entsteht.

Burnout beginnt nicht im Kopf. Er fängt in der Körperzelle an, genauer gesagt, in den Mitochondrien.

Mit Achtsamkeit, gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung lässt sich ein Burnout oftmals verhindern.

Signale wie Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit und Erschöpfung gilt es ernst zu nehmen, da dies erste Anzeichen dafür sein können, dass die Energiekraftwerke der Zelle aus dem Gleichgewicht geraten sind.

Kommt es zu einem Burnout, ist er durch naturheilkundliche Therapien wie die Cellsymbiosistherapie und die

me2.vie-Systemtherapie gut in den Griff zu bekommen.

 

 

Maria Elisabeth Druxeis

ist seit 1988 als Heilpraktikerin in eigener Praxis in München tätig.

Ihre Schwerpunkte: u.a. Cluster-Medizin, und Cellsymbiosistherapie nach Dr. Heinrich Kremer.

 

Kontakt:

 

Leopoldstraße 48
D-80802 München
Tel.: 089 / 38889599

www.naturheilpraxis-druxeis.de

 

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Literaturhinweis

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Druxeis, Maria Elisabeth: Mitochondrien – aktivieren Sie die Energie-Zentren Ihrer Zellen. Scorpio Verlag, 2016

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